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Ein abruptes Ende – eine strahlende Zukunft

01.05.2021

Covid-19, Maskenpflicht, Abstandsregeln, Pandemielage, erster, zweiter oder gar dritter Lockdown ?! Begriffe die in aller Munde diskutiert werden und auch das Bildungssystem vor neue Herausforderungen stellen. „Homeschooling“ als eine neue Errungenschaft, die vor allem den SchülerInnen der Abschlussklassen den letzten Nerv rauben kann.

Damit zunächst ein besonderes Hallo an alle Saldrianer und natürlich auch an alle weiteren LeserInnen!

Am 22.03.2020 trat erstmals ein Corona-Lockdown in Deutschland in Kraft, von dem auch meine MitschülerInnen und ich betroffen waren. Die Abiturprüfungen gerieten ins Wanken, „Online-Unterricht“ wurde ein ernstzunehmender Begriff und Sorgen und Zweifel wuchsen stetig. Abiball und Mottowoche rückten in weite Ferne.                                                              

Der letzte Schultag – Eher ein abruptes Ende!

Trotzdem oder gerade deswegen, denke ich lächelnd an die letzten „Schulwochen“ zurück. Wenn es trotz Homeschooling, Freitagmorgen um 8Uhr, neue Übungsaufgaben der Mathematik gab und man auf einen Kontrollanruf seiner Lehrerin wartete. Trotzdem haben wir den Kopf nicht hängen lassen und unsere Abiprüfungen erfolgreich gemeistert. Trotzdem wurde sich um eine feierliche Zeugnisausgabe bemüht, dass Anzüge und Abendkleider einmal ausgeführt werden durften. Und trotzdem konnte ich stolz mein Abiturzeugnis in der Hand halten, dass mir eine gar vielfältige und strahlende Zukunft bereiten sollte.

Seit November 2020 darf ich mich als Medizinstudentin der Otto-von-Guericke-Universität bezeichnen, wobei ich diesen Moment zusätzlich nutzen möchte, um der Schule für eine noch viel bedeutendere Möglichkeit und großartige Unterstützung zu danken!  Ebenso wie mein ehemaliger Mitschüler Henrik Schmidt, werde auch ich durch ein Stipendium der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ unterstützt. Aufgrund eines Vorschlags durch die Schulleitung, erhielt ich die Einladung zu einem Auswahlseminar im April 2021. Auch hier galten selbstverständlich die Corona-Reglungen, wodurch Gruppendiskussionen und Einzelgespräche, welche Hauptbestandteile des Seminares sind, über Online-Plattformen stattfanden. Doch auch hier sollte das Nutzen von Skype, Zoom etc. keinen Grund darstellen, sich nicht von seiner besten Seite zu präsentieren!

Ein Stipendium stellt natürlich finanziell eine enorme Unterstützung dar, aber eine noch viel größere intellektuelle und ideelle Förderung. Beispielsweise animiert die Studienstiftung ihre StipendiatInnen sehr zu Auslandsaufenthalten während des Studiums. Sowohl in der Organisation, Anerkennung als auch in der Finanzierung eines Auslandssemesters, stellt die Stiftung eine Stütze dar und bietet eine tolle Möglichkeit, sich neu zu vernetzen. Auch ich selbst strebe nach meinem Physikum, dem vorklinischen bzw. ersten großen Abschnitt des Medizinstudiums, ein Semester an einer ausländischen Universität an und betrachte dies als riesige Chance, die ich dank der Studienstiftung und somit basierend auf einem Empfehlungsschreiben des von Saldern-Gymnasiums nutzen kann!

Trotz einer schwierigen Pandemielage, Lockdowns und Homeschooling ist ein erfolgreiches Abschließen der Abiturprüfungen und ein gelungener Studienstart möglich. Mit genügend Fleiß, Engagement und auch Lust, sich neu zu vernetzen, weiterzubilden und in seinem Leben vorankommen zu wollen, ist nahezu alles möglich. Und genau das beschreibt meinen Appell an den jetzigen Abiturjahrgang und auch an alle weiteren SchülerInnen.  Lasst den Kopf niemals hängen!

Auch wenn ihr euch zum tausendsten Mal mit der Französischen Revolution auseinandersetzen müsst, ihr euch die Strukturformel dieses einen blöden Elements nicht merken könnt oder es der fehlende halbe Punkt im Mathe-Test ist.

Setzt euch lieber zu hohe Ziele, träumt groß und nutzt jede Chance die euch geboten wird ganz selbstbewusst aus! Dann werdet ihr auch trotz des Coronavirus, der euch sicherlich viele Momente erschwert oder genommen hat, auf eine schöne und gelungene Schulzeit zurück- und in eine noch viel strahlendere Zukunft hinausblicken können!

 

Julia Peijan

 

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