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Gedenkstätte Sachsenhausen – Lernen, Mahnen, Erinnern – die Klassen 9c und 9e mit Frau Voigt und Frau Baum zur Exkursion im Fach Geschichte

05.05.2023

Ein geschichtsträchtiger Ort. Ein Ort, welcher uns stetig an die grauenvolle Vergangenheit der NS-Zeit erinnern soll. Einer Zeit, welche nie in Vergessenheit geraten darf!

Ein Besuch der Gedenkstätte sollte uns zeigen und einen kleinen Einblicke verschaffen, welche grausamen und menschenverachtenden Dinge dort geschehen sind. In diesem Arbeitslager wurden nicht nur Juden, auch Zeugen Jehovas, Roma und Sinti sowie etliche andere unschuldige Menschen zum Arbeiten gezwungen und ermordet. Untergebracht in kleinsten Baracken, ohne jegliche Rechte und in menschenunwürdigen Verhältnisse lebend – ja sterbend.

Der Blick in die leeren Leichenhallen oder auf die Fundamente, all das lässt einen bis heute erschaudern. Das Wissen, das dieser Ort einst gefüllt war mit unschuldigen Menschen, welche starben, nur weil sie nicht Hitlers Vorstellungen entsprachen. Kein Mensch hat so ein Leid verdient! Sie lebten in Ungewissheit, ob sie jemals wieder nach Hause kämen oder sterben würden, keiner wusste, wie sein eigenes Schicksal ausgehen wird. Qualvolles Sterben, systematischer Mord und tägliches Trauern waren Alltag im Konzentrationslager.

Sie litten unter Strafappellen sowie an Zwangsarbeit. Kinder in unserem Alter erlitten Schmerzen, wurden zum Arbeiten gezwungen und von ihren Eltern getrennt. Sie mussten Dinge erleben und durchmachen, welche wir uns heute nicht vorstellen können. Die Kinder hatten nicht einmal das Recht über sich selbst: Sie kannten keine Grundrechte, wussten nicht, was Freizeit ist oder wie man ein Familienleben führte.

Alles sollte den Anschein haben, als wäre es kein Todesurteil, hier zu sein. Das Lager wurde wie ein Dreieck aufgebaut, damit man die Häftlinge im Blick hatte und Fluchtversuche stoppen konnte. Jeder Häftling wusste, was bei dem kleinsten Fehler passieren wird. Dies ist keine Geschichte, das ist unsere Vergangenheit und traurige Wahrheit. Zur Wahrheit gehört auch, dass man sicher noch unzählige Dinge nie erfahren wird. Unser Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhausen sollte uns nachdenklich machen und uns warnen, dass sich eine solche grauenhafte Geschichte nie wiederholen darf.

Dies soll nur ein kleiner Einblick in meine Gedanken zum Gedenkstättenbesuch am 18.04.2023 sein.

 

Phoebe Söer, 9e

 

 

Gedicht

Das "Schönste" wurde es genannt,
für seine gebrachten Qualen bekannt,
versucht zu vertuschen durch schöne Worte,
was dort geschah, die vielen Morde.
Sinti und Roma, auch Zeugen Jehovas,
ja selbst die Juden, warum macht man so was?

Geschossen wurde und auch Gase gesprüht,
zu flüchten haben sich die Opfer bemüht,

zwischen den Baracken konnten sich nicht verstecken,
von den Wachtürmen man hatte man Sicht auf alle Ecken,
das "Dreieck des Todes" würde ich es nennen,
da es fast unmöglich war, vor ihnen zu wegzurennen!
Nun war es endlich soweit,
die Opfer im Lager wurden befreit,
das Lager jedoch stand nicht lange leer,
die Russen brachten nun ihre Häftlinge her.
Doch heute ein Ort zum Lernen und Gedenken,
die Ehre an die Opfer sollte man schenken,
ein emotionaler Besuch war das für mich,
denn was dort passierte, war einfach nur schrecklich,
auch wenn viele von deren Tod waren besessen,

die Opfer diese Schreckens werden nie vergessen.

 

Lilly Paeck, 9e

 

 

Bild zur Meldung: Gedenkstätte Sachsenhausen – Lernen, Mahnen, Erinnern – die Klassen 9c und 9e mit Frau Voigt und Frau Baum zur Exkursion im Fach Geschichte

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Sachsenhausen 2023 (05.05.2023)