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Sucht Ihr noch, oder plant Ihr schon?

02.03.2021

Hallo an alle Leser und einen besonderen Gruß an alle Saldrianer und diejenigen, die es werden wollen. Ich bin Henrik, ein ehemaliger Abiturient des von Saldern-Gymnasium und möchte gerne meine Erfahrungen teilen.

Wenn man die Schüler meines Jahrgangs in der 10.Klasse nach ihren Plänen nach der Schule gefragt hat, gab es die unterschiedlichsten Antworten. Manche von uns hatten bereits eine klare Vorstellung, bei anderen war die Zukunft noch völlig offen. In beiden Fällen wurden wir von der Schule unterstützt. Durch den Studien- und Berufe-Tag und ähnliche Informationsveranstaltungen war es uns möglich, unsere ersten Pläne zu entwerfen oder bestehende Pläne zu festigen. Hatte man bereits eine klare Idee, so konnte man sich für Kurse in dieser Richtung eintragen und dort Kontakte knüpfen. Wer noch keinen Plan hatte, konnte sich nach seinem Interesse richten und in verschiedenen Kursen Eindrücke und Hintergrundinformationen sammeln. Eine weitere Veranstaltung dieser Art ist die Fachmesse für Studium und Ausbildung namens „Vocatium“. Auch hier bekommen die Schüler die Chance sich einen umfassenden Überblick über die Studiums- und Arbeitswelt zu verschaffen. Wenn man diese Möglichkeiten ernst genommen hat, dann konnte man einen großen Nutzen daraus ziehen. Deshalb empfehle ich auch jeder Schülerin und jedem Schüler solche Chancen in der Zukunft zu nutzen. Neben solchen Veranstaltungen engagieren sich die Lehrer auch im Schulalltag und versuchen unsere Interessen zu unterstützen. Wir bekamen die Möglichkeit an Projekten wie Dialog-P oder Podiumsdiskussionen teilzunehmen. Auch Exkursionen haben uns viele Chancen geboten, um uns auszuprobieren und Eindrücke zu verschaffen. Zusätzlich ist auch Eigeninitiative gern gesehen. Wenn es eine Berufe- und Ausbildungsmesse gab, welche nicht direkt von der Schule genutzt wurde, dann war es auch kein Problem eine Freistellung für diese Veranstaltungen zu bekommen.

Eine weitere Art der Förderung geht sogar noch über die Vorbereitung auf das spätere Leben, und eine Orientierung dafür, hinaus. Die Rede ist von einer Förderung über ein Stipendium! Ich selbst wurde von der Schule für ein Stipendium der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ vorgeschlagen. Die Studienstiftung ist das größte Begabtenförderungswerk in Deutschland und hat es sich zur Aufgabe gemacht, begabte Studierende in der ganzen Bundesrepublik finanziell und ideell zu fördern. Aufgrund des Vorschlags durch die Schulleitung durfte ich mich bei der Studienstiftung bewerben. Nachdem meine Unterlagen zusammen mit den Informationen, welche die Schule über mich angegeben hatte, betrachtet wurden, erhielt ich die Einladung zu einem Auswahlseminar. Dieses erstreckte sich über ein ganzes Wochenende und findet normalerweise in Präsenz statt. In diesem Jahr wurde jedoch alles auf das Internet umgestellt. An eben diesem Wochenende durfte ich mehrere Referate in Gruppen hören und darüber diskutieren, sowie ein eigenes Referat mit anschließender Diskussion halten. Danach kam ich mit zwei Kommissionsmitgliedern der Stiftung jeweils in ein Einzelgespräch, in denen es um meine Person, meinen bisherigen Werdegang und meine Wünsche für die Zukunft ging. Es war eine sehr interessante Zeit und ich bin sehr froh darüber, dass ich mich dort vernetzen und neue Leute kennenlernen konnte. Auf die Rückmeldung der Stiftung musste ich nicht lange warten. Nach ungefähr anderthalb Wochen erhielten alle Bewerber einen Brief. Ich habe es auch tatsächlich geschafft, eine Zusage zu bekommen. Durch die Aufnahme als Stipendiat habe ich nun Zugriff auf ein großes Netzwerk von ReferentInnen, DozentInnen und weiterer StudentInnen, um mich fachlich weiterzubilden und auszutauschen. Wir können Treffen organisieren und ins Gespräch über unsere Interessen kommen, um uns so zu vernetzen und weiterzubilden. Zusätzlich werden auch Sprachkurse und Akademien angeboten, um einen intellektuellen Austausch anzustoßen und sich über die eigenen Fächergrenzen hinaus weiterzubilden.

Ich möchte der Schule bei dieser Gelegenheit erneut für diese Möglichkeit danken und jeder Schülerin und jedem Schüler ans Herz legen, sich über solche Chancen zu informieren und diese so gut es geht zu nutzen. Das von Saldern-Gymnasium macht es sich zur Aufgabe, seinen Schülern den größten und bestmöglichen Ausblick für die Zukunft zu geben. Ich muss zugeben, dass ich zu meiner Zeit selbst nicht immer den größten Nutzen aus der Förderung gezogen habe. Daher möchte ich mit dieser Erfahrung daran appellieren, dass sich die kommenden Jahrgänge über die Chancen die sich Ihnen bieten bewusst werden und diese so gut wie möglich nutzen. Über Erfahrungen durch Praktika, sowie die von der Schule angebotenen Veranstaltungen steht einer Orientierung nichts mehr im Weg. Darüber hinaus habe ich auch Hinweise von meinen Freunden und meiner Familie bekommen, wenn wir über die Zukunft gesprochen haben. Hierzu mein Tipp: kommt mit anderen ins Gespräch und lasst euch beraten. Niemand kann euch bessere Ratschläge geben, als diejenigen, die diesen Teil ihres Lebens bereits durchlebt haben. Aber lasst euch nicht fremdbestimmen! Es ist euer Leben und eure Entscheidung.

Zum Ende möchte ich mich an alle zukünftigen Schüler, jedoch besonders an die jetzigen Jahrgänge der Oberstufe wenden: bitte steckt eure Köpfe nicht in den Sand. Auch wenn es manchmal sehr aussichtslos scheint, solltet ihr euch nicht durch Antriebslosigkeit und Resignation die Chance nehmen lassen, euer Potenzial so gut wie möglich auszunutzen. Es kommen wieder bessere Zeiten und um diese so gut wie möglich nutzen zu können, bedarf es jetzt schon an Engagement und Einsatz von eurer Seite aus. Nutzt die Chancen, welche unsere Schule bietet und macht das Beste daraus. Denn dann seid ihr gut gewappnet für die Zeit nach der Schule. Komme was da wolle!

 

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